Kalium

Kalium ist eines der Schlüsselemente für die erfolgreiche Riffaquaristik. Da es jederzeit in passender Relation vorhanden sein muss, zählt es ebenso zu diesen wichtigen Elementen der Salinitätslinie.

Kalium ist ein Makroelement mit Funktionen im Skelettwachstum und Zellfunktion sowie Nährstoffumsetzung, gleichzeitig aber auch „Dünger“ für Zooxanthellen. Daher ist es wichtig, den Kaliumwert möglichst stabil zu halten.

Was ist das:

Kalium ist ein Makroelement, das immer leicht unter dem Calciumwert eingestellt sein sollte (Ca-Wert minus 20 mg/l). Der optimale Wert liegt zwischen 380 mg/l und 420 mg/l. Kalium ist ein Nährelement und Bestandteil des Versorgungsprozesses bei Korallen und Biofilmen.

Probleme:

Zu geringe oder zu hohe Kaliumwerte stören den Nährstoffumschlag im Aquarium und haben grundsätzlich schädigenden Einfluss auf das Korallenwachstum und hemmen die Farbausbildung.

Maßnahmen:

Regelmäßige Kontrolle des Kaliumwerts, Beachtung der Salinitätslinie, Teilwasserwechsel mit Fauna Marin Professional Sea Salt sowie Dosierung über Elementals K. Aufgrund der stark unterschiedlichen Verbräuche der Systeme ist eine individuelle Dosierung ratsam. Der Kaliumwert kann zuhause mit dem Aquahome Test K geprüft werden.

Indikator-Spezies:

Die besten Indikatorkorallen für die Kaliumkonzentration sind Acropora valida und die rote, blattförmig wachsende Montipora foliosa. Acropora valida zeigt helles Gewebe und leuchtend violette Wachstumsspitzen nur bei korrektem Kaliumwert. Die rote Montipora wird bei Kaliummangel schnell blass und stellt das Wachstum ein, zu erkennen am Fehlen der weißen Wachstumsränder.

Zu hoher Wert:

Reduzierung der Dosierung, Filterung über Zeolith, Teilwasserwechsel.

Zu geringer Wert:

Dosierung Elementals K.

Sorte Metall, Nährsalz
Richtwert 380-420 mg/Liter
Skill Level grün
Quelle Salz, Versorgungssysteme, Spurenelementmischungen, Kaliumpräparate
Verfügbar Elementals K
Wichtigkeit 1–6 5
Detektionsqualität sicher
Relationswerte Calcium

Balling Light:

Die Dosierung von Kalium unterliegt immer dem individuellen Verbrauch des jeweiligen Systems. Daher ist bei Balling Light nur eine Grundlagendosierung enthalten. Sind ein zusätzlicher Verbrauch und die notwendige Dosierung ermittelt, kann die Dosierung über das Produkt Elementals K regelmäßig erfolgen. Elementals K kann nicht dem Kanister 1 „Calcium“ beigemischt werden. 

Als Makroelement ist es in vergleichbarer Menge im Meerwasser enthalten wie Calcium, und es ist auch nicht weniger wichtig. Die richtige Konzentration in Relation zu den anderen Makroelementen ist eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Aquarienpflege von Korallen. Nutzen Sie hochwertiges Markensalz (z.B. Fauna Marin Professional Sea Salt) und machen Sie regelmäßigen Teilwasserwechsel von 10 Prozent pro Woche, dann wird es in einem normalen, gemischt besetzten Riffbecken nicht zu einem Kaliummangel kommen.

Kalium wird für viele Versorgungsprozesse in den Korallen benötigt. Kalium ist unter anderem Transportelement für bestimmte Tunnelproteine und an der Bildung von Chromoproteinen beteiligt. Auch die Zooxanthellen benötigen Kalium, denn hier spielt es eine Rolle bei der Synthese von Glucose in der Photosynthese. Zudem wird Kalium im Biofilmstoffwechsel benötigt, wie auch bei vielen enzymatischen Reaktionen. Darüber hinaus wird Kalium in das Korallenskelett eingebaut.

Der Verbrauch von Kalium ist systemabhängig, bei der Verwendung von Zeolithen oder der Nutzung zusätzlicher Bakterienkulturen wie auch künstlichen Dekorationen kann der Verbrauch höher sein. Kalium sollte daher regelmäßig gemessen und nachdosiert werden. Der optimale Wert liegt zwischen 400 mg/l und 420 mg/l. Eine Reduzierung von 5 Prozent kann bereits Auswirkungen auf das Wachstum und die Ausfärbung von Korallen haben. Durch den stark systemabhängigen Verbrauch gehört Kalium nicht zum Balling-Light-System. Sie sollten Kalium immer individuell nachdosieren und die Dosiermengen anpassen. Vor allem bei der Verwendung von Zeoliten oder Dekorationen aus Keramik ist das wichtig.

Die meisten Aquarianer gehen immer noch davon aus, dass das Aufhellen von Korallen vor allem durch Nährstofflimitierungen verursacht wird. In der Regel liegt der Grund aber bei einem zu geringen Kaliumgehalt bei gleichzeitig verschobenen Nährstoffwerten. Die Relationen stimmen nicht mehr überein. Korallen können daher ihre biologischen Prozesse nicht aufrechterhalten und es kommt zu Aufhellung des Gewebes.

Kaliummangel wirkt sich besonders bei den schnellwüchsigen Montipora- und Seriatopora-Arten aus. Das Wachstum ist verlangsamt oder wird ganz eingestellt, die Farbe wirkt grau und fade oder verwaschen, bei Seriatopora-Korallen lösen sich unter diesen Bedingungen von unten her das Gewebe auf. Besonders stark ist dieser Effekt, wenn gleichzeitig die Alkalinität über 8 °dKH erhöht ist. Generell fällt ein Kaliummangel an verlangsamtem Wachstum und schlechter Nährstoffumsetzung auf, und er kann auch für zu hohe Nährstoffwerte verantwortlich sein.

Generell sind blasse Farben und ein Vergrauen der Farben festzustellen, Gewebsablösungen in den abgeschatteten Bereichen finden ebenso statt wie plötzlich auftretende Auflösungen bei Euphyllia-Arten und anderen Korallen. Hier ist besonders auf den PO4-Wert zu achten, denn je niedriger dieser liegt, umso stärker die Reaktion der Korallen auf einen Kaliummangel.

Kalium kann auf Werte von bis zu 700 mg/l erhöht werden, ohne dass negative Auswirkungen an Korallen erkennbar werden (im Gegensatz zu Garnelen, s. u.). Einige SPS-Steinkorallen zeigen bei gleichzeitig zu geringem Jodgehalt verbrannt wirkende Wachstumspitzen. Zu hohe Kaliumwerte führen bei manchen Korallen zu fleckig wirkendem Gewebe bei teilweise kleinen Ablösungen. Diese zu hohen Kaliumwerte führen aber nicht zu einer Ablösung des Gewebes von unten! Generell findet man hier aber eine deutliche Eindunklung der Korallen und Verlangsamung des Wachstums statt.

Garnelen reagieren bei einem zu hohen Kaliumwert am schnellsten und können bereits ab ca. 500 mg/l Schädigungen erleiden oder verenden. Halten Sie daher den Kaliumwert stabil. Sie können den Kaliumwert am Aquarium mit dem Fauna Marin Aquahome-Test sehr präzise messen.

Tipp:

Achten Sie auf die Gesamtmenge des eingebrachten Kaliums. Im verwendeten Meersalz sollten immer die natürliche Werte von mindestens 380 mg/l erreicht werden. Angaben auf Spurenelementmischungen enthalten zwar Kaliumverbindungen und werden als solche angegeben, es handelt sich aber um viel zu geringe Mengen, als dass es sich auf die Kaliumversorgung des Aquariums auswirken könnte. Ein Beispiel wären hier Jodpräparate, die Kaliumjodid enthalten. Da die Jodmenge hier ca. 10.000 Mal geringer ist, als die eingebrachte Kaliummenge, ist auf diese Weise keine Kalium-Supplementation möglich.