Chrom

Chrom ist ein essentielles Spurenelement, in hohen Konzentrationen jedoch giftig. Chrom reichert sich im Aquarium an und wirkt dann giftig. In der Natur wird Chrom von einigen Korallen im Skelett angereichert. In der Koralle wird es zur Bildung von Enzymen für den Fettstoffwechsel in den Gewebezellen verwendet.

Chrom findet sich in Riffaquarien als Chromat und gelangt über zementhaltige Klebstoffe oder Dekorationsartikel sowie einige Spurenelementlösungen ins Wasser. Das Verfüttern von Artemia als Frostfutter kann ebenfalls Quelle für einen zu hohen Chromwert sein.

Zu hoher Wert:

Teilwasserwechsel, Entfernung der Dekoration, Filterung über Phos.

Zu geringer Wert:

keine Einzeldosierung vorgesehen !

Sorte Schwermetall
Richtwert 0 µg/l
Skill Level Rot, nur für erfahrene Aquarianer
Quelle Salz, Zement, Kunststoffe
Verfügbar keine direkte Dosierung vorgesehen, systembedingte Dosierung ist gegeben
Wichtigkeit 1–6 3
Detektionsqualität sicher

Balling Light:

keine Dosierung vorgesehen. Bitte beachten Sie die Relevanzgrenze in der ICP Analyse

Ob ein Chromwert zu einem Problem werden kann, hängt maßgeblich von der Verbindung ab. Die meisten Chromverbindungen sind nicht wasserlöslich und kommen daher eher partikulär vor. Lösliche Chromverbindungen stammen aus den bereits genannten Quellen, und die Toxizität ist im Meerwasser durch den hohen Anteil an Karbonaten und PO₄³⁻ in der Regel nicht sehr hoch.

Chromverbindungen sind in einer Konzentration zwischen 0,1–0,3 µg/l aber notwendig, doch die Versorgung kann auch über das Futter geschehen. In den Fauna Marin-Systemen ist die Dosierung von Chrom systemseitig vorgesehen und geschieht in ausreichender Menge. Die benötigte Menge ist allerdings unterhalb der Nachweisgrenzen der Labormaschinen. Das bedeutet, das ein Nullwert nicht unbedingt auf einen Mangel hinweisen muss. Der Chrom-Messwert ist daher nur für die Ermittlung zu hoher Werte interessant.

Eine Chromlimitierung ist extrem selten, und es bedarf nur in Ausnahmefällen einer gesonderten Dosierung. Bei hohen Nährstoffwerten werden neben Chrom auch Eisen und Mangen sowie weitere Metallverbindungen gebunden, und in einem solchen Fall könnte eine individuelle Zudosierung nötig sein. Dosieren Sie Chrom aber immer erst nach Rücksprache und klarer Diagnose.

Zu geringe Chromwerte zeigen sich in langsamem Wachstum und geringer Resonanz auf gebotenes Futter. Chrom spielt bei der Aufnahme und Nutzung von Fettsäuren in Korallen eine wichtige Rolle. Eine wirkliche Limitierung ist uns bisher noch nicht begegnet, und es sollten zuerst andere Ursachen, die ein ähnliches Bild auslösen können, in Betracht gezogen werden.